Heute, am Welt-Umwelt-Tag, hat Michel Temer, der Präsident Brasiliens, eine Anordnung unterzeichnet, die für den Spixara und viele andere Arten, die sich das Habitat teilen, von höchster Wichtigkeit ist. Er hat 120.000 Hektar im Gebiet Curaca, Bahia, zum Naturschutzgebiet erklärt.
Das Gebiet umfasst den ursprünglichen Lebensraum der Spixaras und die Möglichkeiten dieses Habitat für die Wiederauswilderung der Art schützen zu können, haben sich mit dem heutigen Tag deutlich verbessert. Die Caatinga ist ein arides Biom (Halbwüste), welches extrem empfindlich auf Überweidung und menschliche Einflüsse reagiert. Dieses Habitat kann sehr leicht zerstört werden und es ist umso schwieriger wieder aufzubauen und zu erhalten, wenn nicht entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Einer der Hauptgründe des Rückganges der Individuenzahlen der kleinen blauen Aras, die bereits 1819 von Herrn Von Spix als „selten“ beschrieben wurden, ist die Überweidung ihres Habitats mit Schafen und Ziegen.
Der Schritt der brasilianischen Regierung, den Lebensraum unter Schutz zu stellen, wird von allen Mitwirkenden im Spixara-Programm von Herzen begrüßt, da wir uns seit längerem schon für die Sicherung des Habitats, in welchem der Spixara wieder ausgewildert werden soll, stark gemacht haben.
Weitere wichtige Schritte sind ein befruchtetes Ei bei den Spixaras in der Anlage in Brasilien, sowie gleichbleibend gute Zuchtergebnisse in Katar und Deutschland in den letzten 5 Jahren. Dadurch konnte die Population in menschlicher Obhut stetig vergrößert und das Programm weiter in Richtung Auswilderung vorangetrieben werden.
In diesem Jahr wurden aus Sicherheitsgründen und um einen weiteren Schritt in Richtung Wiederansiedlung der Spixaras in Brasilien zu gehen, alle Spixaras von Al Wabra (Anlage in Katar) zum ACTP in Deutschland verbracht. Der Transfer von 120 Vögeln war zwar ein logistischer Alptraum, aber alle Spixaras sind gesund und munter in Deutschland angekommen und wurden in ihre neu errichteten Volieren verbracht. Zudem haben die Spixaras in diesem Jahr bereits 6 Jungtiere und es werden noch mehr erwartet.
Mit dem neu ernannten Naturschutzgebiet, kann nun noch konzentrierter und effektiver an der Habitaterneuerung gearbeitet werden. Zudem kann der Bau einer Volierenanlage begonnen werden, die sich nachhaltig in das Schutzgebiet einfügen wird.
Wir sind sehr stolz, Teil dieses Projektes zu sein und freuen uns sehr, dass Brasilien sich mit solch starkem Engagement dem Programm widmet und diese riesige Landfläche zum Schutzgebiet erklärt. Wenn wir gemeinsam so weiter machen, wird es nicht mehr lange dauern, bis wir verkünden können, dass es wieder wilde Spixaras in der Caatinga gibt…
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